Orthomolekularmedizin

Orthomolekulare Therapie bei Frauenärztin

Die Orthomolekulare Medizin ist die Lehre von Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Aminosäuren und Enzymen, die jeweils in der richtigen Dosierung und im richtigen Verhältnis zueinander vorliegen sollten. Ist dies nicht der Fall, so macht sich der Mangel oder die fehlende Balance auf ganz unterschiedliche Weise bemerkbar – von latenter Müdigkeit bis zur manifesten Erkrankung.

Biochemisch betrachtet ist der menschliche Körper ein komplexes Gefüge von Prozessen, die eng miteinander verzahnt sind. Bei Mangelzuständen oder Imbalancen von lebenswichtigen Substanzen kommt das gesamte Gefüge aus dem Gleichgewicht, der Körper kann nicht mehr regulieren und die Selbstheilungsfunktionen sind gestört. Mit der Orthomolekularen Therapie bieten wir dem Körper diejenigen Substanzen, die ihm fehlen, um wieder „rund zu laufen”.

Lebenswichtige Substanzen

Die Orthomolekulare Medizin ist die konsequente Erweiterung dessen, was – punktuell – in jeder medizinischen Praxis selbstverständlich und täglich durchgeführt wird: Hat der Patient beispielsweise einen nachgewiesenen Eisenmangel bekommt er Eisen. Um schwerwiegende Folgen eines möglichen Folsäuremangels zu vermeiden, wird in der Schwangerschaft eine Folsäure-Substitution empfohlen. Und nach schwerer Krankheit oder einer Operation werden Vitamin-B-Aufbaukuren durchgeführt. In der Orthomolekularen Medizin werden jedoch alle lebenswichtigen Substanzen einbezogen.

Ein Beispiel:
Jeder Mensch kann mithilfe des Sonnenlichtes Vitamin D selbst bilden. Aufgrund der modernen Lebens- und Arbeitsbedingungen und der mangelnden Sonne in unseren Breitengraden hat weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung einen Vitamin-D-Mangel. Vitamin D ist als Baustein, der eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel spielt, schon lange bekannt.

Noch wenig bekannt ist die Tatsache, dass Vitamin D darüber hinaus ein Hormon mit zentraler Steuerfunktion ist. Das erklärt seine Schlüsselrolle und seine Schutzfunktion in so vielen Bereichen, insbesondere bei immunologischen Abläufen. Damit wird verständlich, dass ein Mangel an Vitamin D die Entstehung und das Fortschreiten nahezu aller chronischer Krankheiten fördert: Dies ist nachgewiesen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen (Alzheimer, Parkinson), Osteoporose, Autoimmun­erkrankungen, Infektions­krankheiten und Depressionen.

Aufgrund der umfassenden Schutzwirkungen von Vitamin D ist es uns ein Anliegen, Sie über diese Zusammenhänge aufzuklären und Ihnen bei einem nachgewiesenen Mangel eine Vitamin-D-Substitution in ausreichender Dosis zu verordnen.

Orthomolekulare Beratung

In einer Orthomolekularen Beratung erstellen wir unter Einbeziehung der jeweiligen Lebenssituation eine individuelle Empfehlung. Folgende Parameter werden dabei einbezogen:

  • Aktuelle Beschwerden, Erkrankungen und individuelle Belastungssituationen
  • Belastungen durch die Stoffwechselstörung HPU/KPU
  • Laborwerte
  • Therapiemaßnahmen
  • Ernährungsgewohnheiten

In besonders komplexen Situationen kann zusätzlich eine Infusionstherapie notwendig sein. Eine Orthomolekulare Therapie kann in folgenden Situationen zur Anwendung kommen:

  • Labormedizinisch nachgewiesene Mangelzustände
  • Präventiv bei besonderen Belastungssituationen, z.B. bei Lehrerinnen, die immer wieder mit Infekten konfrontiert werden, oder Frauen, die beruflich bedingt einer hohen Schadstoffbelastung ausgesetzt sind (Friseurinnen, Zahnärztinnen). Orthomolekulare Therapien haben sich auch im Sinne einer Sekundärprävention nach Krebserkrankungen bewährt.
  • Erschöpfungszustände: Burnout-Syndrom, CFS (chronisches Müdigkeitssyndrom), Fatigue-Syndrom
  • Schmerzzustände oder Fibromyalgie (häufig in Kombination mit Akupunktur, Biophysikalischer Therapie und Entspannungstherapien)
  • Funktionsstörungen des Darmes mit einem nachgewiesenen Mangel an Mikronährstoffen bei Reizdarmsyndrom, Resorptionsstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Enzymdefekten
  • Erhöhten Risikofaktoren (z.B. für Gefäßerkrankungen bei erhöhten Homocystein-Werten oder bei familiärer Belastung)
  • Nachgewiesener Stoffwechselstörung HPU/KPU
  • Schlafstörungen
  • Mangelerscheinungen (z.B. Haarausfall)

Die Leistungen in der Orthomolekularen Medizin können nur privatärztlich nach GOÄ abgerechnet werden. Gern beraten und behandeln wir auch Männer und Kinder.